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Der Krimi im “3. Reich” – zwischen Subversion und Stabilisation
19. Mai 2019 | 14:45 - 17:00
Vortrag von PD Dr. habil. Jürgen Nelles, Bonn
Der Vortrag zeichnet die Entwicklung des Krimis in Literatur und Film von etwa 1930 bis 1945 nach und beschreibt, wie die Nationalsozialisten dem damals schon schon beliebten Genre zunächst nur wenig Beachtung geschenkt, dann für ihre (Propaganda-) Zwecke funktionalisiert und Krimi-Autoren instrumentalisiert haben. Demzufolge wandeln sich im Laufe des “Dritten Reiches” die Motive, Themen und Figuren- besonders die jeweiligen Ermittler, Verdächtigen und “Verbrecher”. Der mit vielen historischen Fotos bebildete Vortrag führt vor Augen, wie die damaligen politischen, sozialen und kulturellen Verhältnisse während der Nazi-Diktatur in Krimis präsentiert, ignoriert oder interpretiert, mitunter auch parodiert werden. Besprochen werden Kriminalgeschichten von E. Haffner, G. Hauptmann, Wilhelm Ihde, Erich Kästner, A. Rudolph, Robert Adolf Stemmle, Georg van der Vring u. a.
Eintritt frei.