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Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus – Vortrag in der Gedenkstätte “Landjuden an der Sieg”
27. Januar 2020 | 16:15 - 17:45
Am 27. Januar 1945 – vor 75 Jahren – wurden die Überlebenden des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz von russischen Soldaten befreit. Auschwitz steht wie kein anderes KZ als Symbol für den millionenfachen Mord des NS-Regimes vor allem an Juden, aber auch an anderen Volksgruppen. Deshalb wurde der Tag der Befreiung im Jahr 1996 zum ersten Mal als nationaler Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus begangen. Er soll, wie es der damalige Bundespräsident Herzog in seiner Rede vor dem Deutschen Bundestag ausdrückte, als zentraler Gedenktag „aus der Erinnerung immer wieder lebendige Zukunft werden lassen“. 2005 erklärte die Generalversammlung der Vereinten Nationen den 27. Januar in einer Resolution offiziell zum internationalen Holocaustgedenktag.
Wolfgang Eilmes wird anlässlich des Gedenktages über „‘Dachau war unser Glück“ – Leben und Flucht der Familie Hess: aus der Wilhelmstraße in Ruppichteroth über Holland nach Ecuador und New York“ referieren. Im Vortrag – mit zahlreichen Bildern – wird die Geschichte der Ruppichterother Familie Hess aufgezeigt: vom Leben als Landwirte und Viehhändler, Mitbürger, Mitbegründer der Synagoge und als Vereinsmitglieder in Ruppichteroth bis zu ihren Erlebnissen im Rahmen der Reichspogromnacht, die Inhaftierung des Vaters in Dachau, die Vorbereitungen der Flucht, die Flucht nach Ecuador bis hin zur kompletten Neustrukturierung des Lebens der damaligen 5-köpfigen Familie im New Yorker Stadtteil Washington Heights.
Grundlage des Vortrages sind neuere Recherchen, Film und Buch von Manfred Kirchheimer („We Were So Beloved“), das Buch von Walter Hess („A Refugee’s Journey“) und der persönliche Kontakt zum heute 88-jährigen Walter Hess, den der Referent 2018 erstmals in seiner New Yorker Wohnung auf Manhattan treffen konnte.
Wolfgang Eilmes mit dem Ehepaar Hess (Foto:privat)